Hoffen und Harren …
Es gibt Internetportale im Weiterbildungsgeschäft und bei der Arbeitsvermittlung, die seit Jahren so häufig wie folgenlos beteuern, auf dem Arbeitsmarkt wachse die Begehrtheit älterer, berufserfahrener Arbeitnehmer. Nur der „Tatort“ wird im öffentlich-rechtlichen Programm öfter wiederholt als diese Beschwörungsformel fern jeder Realität.
Ich gestehe, dass ich mich vor längerem erboten habe, mein Expertenwissen – z.B. als Moderator und Kommunikationstrainer – bei einem mit derart farbigen Träumen hausierenden Unternehmen einzubringen.
Heute fand ich in meiner – ansonsten äußerst übersichtlichen – Mailbox daselbst das Angebot einer Dame mit dem klangvollen Namen Mrs. 101. Sie versprach mir, falls ich ihr hülfe, ein kleines Vermögen aus ihrer Witwenschaft sicherzustellen, mich an den irgendwo im Ausland deponierten 2,2 Millionen Dollar zu beteiligen, die ihr verstorbener Ehemann ihr hinterließ.
Wenigstens einmal also bringt mir das Expertenportal Aussicht auf einen Nutzen. Was aber sagen die Experten? Soll ich Mrs. 101 beispringen oder soll ich nicht? Meinem Herzen folgen oder dem Verstand?